Im Fach Gesellschaftslehre gehören für die älteren Schülerinnen und Schüler der Städtischen Sekundarschule Meinerzhagen auch die Themenfelder „Nationalsozialismus“ und „Holocaust“ zum Lehrplan. Deshalb organisiert die Schule schon seit vielen Jahren eine Fahrt ins ehemalige Konzentrationslager Buchenwald. Nachdem die Fahrt bereits im Frühjahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, blieb den jetzigen Zehntklässlerinnen und Zehntklässlern auch im Herbst dieses Erlebnis verwehrt.
Ersatz für ausgefallene Buchenwald-Fahrt
Allerdings organisierten die Lehrer unter der Leitung der Referendarin Carolin Sieler kürzlich als Ersatz einen Projekttag zum Thema „Nationalsozialismus in Meinerzhagen“. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Jüdischen Leben in Meinerzhagen während der Zeit des Nationalsozialismus. Ziel war es, schülerorientiert an die Unterrichtsthemen aus dem Frühjahr anzuknüpfen, die Lebensumwelt der Schülerinnen und Schüler mit der Zeit des Nationalsozialismus‘ und des Holocausts zu verbinden und die Geschichten und Gesichter der lokalen Opfer dieser Zeit in den Focus zu rücken.
Diskussionsrunde zum Abschluss
So entstand ein Rundgang durch Meinerzhagen, bei dem die Lehrer durch Dietmar Först von der Initiative Stolpersteine Meinerzhagen unterstützt wurden. Knapp 80 Schülerinnen und Schüler aus dem 10. Jahrgang der Sekundarschule nahmen an der Aktion teil. Dabei gab es drei unterschiedliche Projekte zu bearbeiten. Neben einem Rundgang entlang der Stolpersteine gehörten auch die Erarbeitung der Familienchroniken (dank der hervorragenden Homepage der Initiative „Stolpersteine Meinerzhagen“ sowohl digital als auch analog) und Werdegänge der ehemaligen jüdischen Meinerzhagener Familien dazu. Außerdem gab es am Nachmittag eine filmische Aufarbeitung des Themas mit anschließender Diskussionsrunde.