Einen Tag nach der Beisetzung des 16-jährigen Schülers hat die Schulleitung der Städtischen Sekundarschule Meinerzhagen am heutigen Mittwoch kurzfristig eine Vollversammlung einberufen. Die gesamte Schulgemeinde – Schüler, Lehrer, Hausmeister, Sekretärinnen – kamen dazu am Mittag in der Aula zusammen. Schulleiterin Christiane Dickhut, ihr Stellvertreter Stefan Annuß sowie SV-Lehrer Stefan Imhäuser wollten zum einen die Schüler und Schülerinnen noch einmal für das Thema Mobbing sensibilisieren, zum anderen aber auch einige Aussagen, die im Verlauf der Trauerfeier und der Beisetzung gefallen waren, klarstellen. An beiden Veranstaltungen hatten auch zahlreiche Schüler und Lehrer der Sekundarschule teilgenommen.
Christiane Dickhut versicherte den Jugendlichen, dass sie – entgegen der Aussagen bei der Trauerfeier – keine Anzeige gegen Familienmitglieder des toten Jugendlichen gestellt habe. Sie habe die Polizei lediglich darüber informiert, dass ein Schüler der Sekundarschule in den sozialen Netzwerken gegen Zahlung eines „Finderlohnes“ gesucht werde. Diesen Schüler wolle sie damit schützen, so wie es ihre Pflicht sei.
SV-Lehrer Stefan Imhäuser ermunterte die Schülerschaft dazu, die anoynme Internet-Adresse der Polizei (nrw.hinweisportal.de) zu nutzen, um mögliches Wissen über den Vorfall an der Skateranlage an Polizei und Staatsanwaltschaft zu übermitteln. Nur so könne der Vorfall, über dessen Ablauf es immer noch großes Rätselraten gebe, aufgeklärt werden.
Das auch die Schüler und Schülerinnen noch zahlreiche Fragen haben, zeigte sich bei einer anschließenden Fragerunde. Leider konnte auch die Schulleitung nicht alle dieser Fragen beantworten, da sie sich nur auf die offiziellen Informationen von Polizei und Staatsanwaltschaft stützen kann. Am Ende der Versammlung hielten alle Anwesenden noch einmal in einer Gedenkminute für den verstorbenen Filipp inne.